Lyrisch-musikalische Hommage an die Literatin Mascha Kaléko

19. November 2013 | Von Tim Lampen | Kategorie: Allgemeines, News

pm/Meppen. „… sie sprechen von mir nur leise“ ist der Titel eines lyrisch-musikalischen Portraits, das die Schauspielerin Paula Quast und der Musiker Henry Altmann als Hommage an die Literatin Mascha Kaléko erschaffen haben. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Wie Erich Kästner, Kurt Tucholsky oder Joachim Ringelnatz, mit denen sie immer wieder verglichen wird, wollte sie keine feingeistige Literatur für wenige sondern eine zugängliche, unverkrampfte »Gebrauchspoesie schreiben. In ihrem unverwechselbaren Ton schuf sie Gedichte, die man für das Leben gebrauchen kann, aus dem Alltag für den Alltag, gegenwartsnah, voller Ironie und gleichzeitig voller Gefühl (dtV). In einer Sonderaufführung zeigt die Theatergemeinde Meppen dieses musisch-literarische Programm am Samstag, 23.12.13 um 20 Uhr im Theater, Theaterplatz 1. Die beiden Künstler haben dabei ein neues Genre geschaffen, das zwischen Rezitation und Schauspiel angesiedelt werden muss. Das Programm hat eine ganz eigene Dramaturgie, die klassische Musik, der Tisch mit der Blattsammlung als Requisite machen daraus eine Art von Kammerspiel. Paula Quast spricht die Werke von Mascha Kaléko im Vertrauen auf die Kraft des einzelnen Wortes, durch den Mut zur Pause lässt sie ihnen Raum, ihre Wirkung zu entfalten. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung sind unaufdringlich und doch ist sie so präsent, dass sie und Mascha Kaléko im Laufe der Inszenierung immer mehr zu einer Person verschmelzen. Der Musiker Henry Altmann lässt mit seinen Kompositionen die Melancholie hörbar werden, welche die Werke umgeben, dabei überdecken die Töne aber nicht die für Mascha Kaléko ebenfalls typische Ironie, mit der sie die Welt zu kommentieren wusste. Diese Inszenierung ist ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis und erobert seit 1996 im In- und Ausland ein begeistertes Publikum.